Es gibt keine ursächliche Therapie des Dengue-Fiebers, nur die Symptome können behandelt werden. Die Ziele der symptomatischen Therapie sind vor allem die Linderung der Beschwerden/Schmerzen und die Stabilisierung lebenswichtiger Funktionen.
Dengue-Infektionen verlaufen unterschiedlich: Etwa 60-80% der Infizierten haben keine oder kaum erkennbare Symptome, bei den übrigen Infizierten treten mehr oder weniger ausgeprägte Beschwerden auf.
Die meisten Menschen mit einer Dengue-Infektion können ambulant behandelt werden und benötigen keinen Klinikaufenthalt. Bei Bedarf werden fiebersenkende und schmerzlindernde Medikamente verabreicht. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Paracetamol und rät von Acetylsalicylsäure (ASS) und nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen ab, da diese das Blutungsrisiko erhöhen können.
Die Krankheitssymptome des klassischen Dengue-Fiebers klingen meist innerhalb einer Woche ohne Folgeschäden ab. Es kann jedoch bei einigen Betroffenen zu Schwäche, Erschöpfung oder depressiven Verstimmungen über mehrere Wochen kommen.
Wann ist eine Spitaleinweisung erforderlich?
Wenige Betroffene mit einer Dengue-Infektion müssen stationär behandelt werden, weil sie z.B. Flüssigkeits-Infusionen benötigen oder sogar intensivmedizinisch behandelt werden müssen.
Eine Spitaleinweisung kann insbesondere notwendig sein bei:
- Dengue-Infizierten mit Warnzeichen wie starke Bauchschmerzen, anhaltendes Erbrechen, Schleimhautblutungen und Begleiterkrankungen (z.B. Diabetes, Asthma, Bluthochdruck).
- Dengue-Infizierten, die sehr jung, sehr alt oder schwanger sind und Warnzeichen aufweisen.
- Dengue-Infizierten mit schweren Blutungen, schweren Organfunktionsstörungen oder mit dem so genannten Kapillarleck-Syndrom, bei dem kleine Blutgefässe durchlässig werden und proteinreiche Flüssigkeit aus dem Blut in das umliegende Gewebe austritt.
C-ANPROM/CH/DENV/0023_03/2025